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Rede als Geschenk an das Publikum, das wurde meine erste Verbindung zu Ted Talks. Ein Teilnehmer (ein Dozent einer Hochschule) sagte in meinem Kurs : „Das ist ja wie bei Ted Talks!“ Ich wurde mit der Nase darauf gestoßen und stellte fest, dass ich in den letzten zehn Jahren das entwickelt hatte, was die Substanz der Ted Talks ist ohne von der Existenz der Ted Talks überhaupt etwas gewusst zu haben, nämlich: Sprechen ohne Manuskript mit einem genauen Leitfaden im Kopf in der Gewissheit genau dieser Zuhörerschaft etwas so noch nicht Gehörtes zu vermitteln, das sie interessiert. Dabei sein Lampenfieber umzuwandeln in etwas Fruchtbringendes wie z.B. Neugier auf die Menschen im Raum und ihre Reaktionen. Dafür ein sicheres Netz vorbereitet zu haben aus Atempausen, gedanklichen Übergängen, Stellungen im Raum, Variationen der eigenen Stimme und zwar im Dienste des Sinns der Rede oder Präsentation, nicht im Dienste der eigenen Eitelkeit.

Nie mehr zu leise oder zu laut zu sprechen, zu schnell oder zu langsam, monoton, mit hoch oder tief rutschender Stimme, vernuschelt, nicht wissend, wohin mit den Händen, black out im Kopf, verhetzt, atemlos, undeutlich, mit Herzrasen, ungenau im Denken, ungeschickt in der Körperlichkeit und mit Angst vor dem Publikum.

Das Wort ist wertvoll, die wirksamste Waffe gegen fake und Dummheit, wenn Sie sich differenziert ausdrücken und nicht pauschalisiert. Wenn Sie genau sind. Wenn Sie eine wissenschaftliche, eine künstlerische, eine soziale oder praktische Idee so adäquat wie möglich vermitteln und damit die Rede über sie zu einem Geschenk an das Publikum zu machen. Die Peitho, die Kunst der Überzeugung, hat die altgriechische Göttin Athene angewandt gegen die Erinnyen, die Rachegöttinnen.

In meinem Kurs wird die Kunst der Überzeugung, der Information und der wertschätzenden Festrede geübt. Wie bei Ted Talks. Darum die Verbindung.